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Zur Hochzeit - zum Geburtstag
Die schöne, gute alte Zeit
 

Man hört oft von ergrauten Greisen
so gern die alten Zeiten preisen
Doch wer von uns war dann bereit,
zu tauschen mit der schönen, guten, alten Zeit.

Was hatten früher denn die Leute?
Das woll n wir mal betrachten heute.
Keine leichte, sondern Schwerstarbeit
in der schönen, guten, alten Zeit.

Die Schuhe waren schwer im tragen,
mit Eisen und Nägeln beschlagen.
Zur Arbeit ging man stundenweit
in der schönen, guten, alten Zeit.

Es fuhr ja noch kein Omnibus,
da gingen alle noch zu Fuß´,
von Stirpe bis nach Erwitte.
Auch der Drahtesel stand nicht bereit
in der schönen, guten, alten Zeit.

Es gab auch keine Urlaubstage,
das kann ja damals nicht in Frage.
Betreten und Arbeiten hieß das Geleit
in der schönen, guten, alten Zeit.

Es gab auch keine elektrischs Licht,
das Radio und Fernsehen nicht.
Man schlief auch noch im Bett zu zweit
in der schönen, guten, alten Zeit.

Im Bett schlief man auf Haferstroh
ein Lieblingsort auch für den Floh.
Der nützte die Gelegenheit
in der schönen, guten, alten Zeit.

Die Zähne zogen die Barbiere,
da brüllten Menschen oft wie Stiere.
Eine Spritze, die vom Schmerz befreit
gabs nicht in der schönen, guten, alten Zeit.

Und waren schon viele Zähne raus
sah der Mund wie ne Tropfsteinhöhle aus.
Kein Zahnersatz stand da bereit
in der schönen, guten, alten Zeit.

In der Wohnung war selten ein Klosett,
da standen die Töpfchen unterm Bett.
Sie standen da immer griffbereit
in der schönen, guten, alten Zeit.

Ein Kleid trug man bis zum 4 Jahr,
egal, ob man Junge oder Mädchen war.
Trug es aus Gründen der Bedürftigkeit
in der schönen, guten, alten Zeit.

Ein Faß mit Sauerkraut,
ein Topf voll Schnippelbohnen,
das tatsich früher immer lohnen.
Es war bestimmt eine Köstlichkeit
in der schönen, guten, alten Zeit.

Es gab auch keine Konservendosen,
und die Frauen trugen noch offene Hosen,
die waren ziemlich lang und weit
in der schönen, guten, alten Zeit.

Die Rente war sehr karg bemessen,
die reichte spärlich kaum zum Essen.
Was war das für eine Erbärmlichkeit
in der schönen, guten, alten Zeit.

Doch eines muß man eingestehen,
man konnte noch auf die Straße gehen
in Ruhe und Gelassenheit
in der schönen, guten, alten Zeit.